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Römische Kaiserzeit, Maximus, Caesar, Sesterz 236-238, ss

Römische Kaiserzeit, Maximus, Caesar, Sesterz 236-238, ss

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Produktbeschreibung

Maximus, Caesar 235-238. Messing-Sesterz 30 mm 236-238 Rom. Drapierte und gepanzerte Büste r. MAXIMVS CAES GERM / PRINCIPI IVVENTVTIS S C Maximus l., hält Stab und Speer, dahinter zwei Standarten. 13; sehr schön
attraktives Portrait; hübsche grüne Patina

Zusatzinformation

Gebiet 1 Römische Kaiserzeit
Regent Maximus, Caesar
Regierungszeit 235-238
Nominal Sesterz
Prägezeit 236-238
Münzstätte Rom
Material Messing
Erhaltung sehr schön
Katalog 13
Gewicht 17,10 g
Durchmesser 30 mm
Artikelnummer 52040

Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen


Maximus, Caesar

Maximus

Als Sohn des Caius Iulius Verus Maximinus - als Kaiser genannt "Maximinus Thrax" - und seiner Frau Paulina wurde CAIUS IULIUS VERUS MAXIMUS um 215 n.Chr. geboren. Sein Vater, der im Frühjahr des Jahres 235 in Germanien zum Kaiser ausgerufen wurde, ernannte Maximus ein Jahr später - möglicherweise zum ersten Jahrestag der Regierungsübernahme - zum Caesar. Gleichzeitig wurde er Mitglied in den wichtigsten Priesterkollegien. Als "pontifex" gehörte er zu den 16 höchsten Priestern Roms.

Maximus

Als Mitglied der "Sodales Antonini" und der "Sodales Flaviales Titiales" war er mit dafür verantwortlich, dass den Verstorbenen und unter die Götter aufgenommenen Kaiser Vespasianus, Titus und Antoninus Pius die entsprechenden Opfer gebracht wurden. Diese Kollegien waren von Maximinus mit Bedacht gewählt. Er erhob damit den Anspruch, ebenso wie Vespasianus und Antoninus Pius Herrscherdynastien zu gründen. Wie jeder "Caesar" erhielt Maximus darüber hinaus automatisch den Titel "Princeps Iuventutis" - Anführer der Jugend.

Maximus

Über das Leben des Maximus ist uns wenig bekannt. Die antiken Historiker geben nur spärliche und unzuverlässige Auskunft. Seine Ausbildung in Grammatik, Rechtswissenschaften und Redekunst erhielt er bei den besten Lehrern seiner Zeit. Er soll ein so besonders hübscher Jüngling gewesen sein, sodass viele Damen der römischen Gesellschaft ihn als Vater eines Kindes ersehnten. Verlobt wurde er angeblich mit Junia Fadilla, einer Urenkelin des Kaisers Antoninus Pius. Nach der Ernennung zum Thronfolger zeigte Maximus seine schlechten Charaktereigenschaften. Er benahm sich so anmaßend, dass er selbst vor Honoratioren, die sein Vater stehend begrüßte, sitzen blieb. Während der Begrüßungszeremonien war er so arrogant, dass er zwar seine Hand ausstreckte, aber erwartete, dass man seine Knie - ja seine Füße küsste. Besondere Fähigkeiten als Militär oder Regent scheint Maximus dagegen nie entwickelt zu haben.

Im Frühjahr 238 brachen Revolten gegen Maximinus aus. Ein Aufstand in Nordafrika wurde nach 22 Tagen niedergeschlagen. Die Erhebung in Rom war gefährlicher, da sowohl Maximinus als auch Maximus sich bei den Truppen auf dem Balkan aufhielten. In Eilmärschen zog das Heer nach Italien. Keine Stadt unterstützte den Herrscher, schließlich wandten sich die eigenen Soldaten, welche die Entbehrungen und ungerechten Disziplinarmaßnahmen nicht mehr ertragen wollten, gegen ihren Kaiser. In Aquileia wurden Vater und Sohn im April 238 ermordet, die Körper in einen Fluss geworfen, die Köpfe auf Lanzen gesteckt und unter dem Schutz einer Reiterstaffel nach Rom gebracht, wo der Mob sie auf dem Marsfeld verbrannte.

Zur Münzgeschichte: Für Maximus wurden nur zwei Münztypen geprägt, der Herrscher als "Princeps Iuventutis" sowie die "Priestergeräte". Auf den frühen Ausgaben des Jahres 236 nennt sich der Herrscher IVL VER MAXIMVS CAES, ab Herbst 236 dann MAXIMVS CAES GERM. Damit führt er denselben Siegestitel GERMANICVS wie sein Vater.

Maximus

Für die Prägungen des Maximus stand in der Münze zu Rom keine eigene Offizin (Arbeitsgruppe) zur Verfügung. Je nach Auslastung übernahmen die für Maximinus Thrax arbeitenden Offizinen die Prägungen. Daraus erklärt sich auch die Seltenheit der Münzen des Maximus. Michael Alram, der im Jahre 1989 eine Monographie über die Münzprägung des Maximinus Thrax schrieb, waren seinerzeit nur 240 Denare des Maximus bekannt und er nahm an, dass die Stempel des Maximus überhaupt nur von einem Graveur bzw. Atelier gefertigt wurden.


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