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Byzantinisches Kaiserreich

Unter dem byzantinischen Kaiser Justinian kam es im 6. Jahrhundert zu einer Erneuerung des alten Römischen Reiches. Fast das gesamte Mittelmeergebiet gehörte dem byzantinischen Reich an. Byzanz sollte noch knapp 1000 Jahre bestehen, erlebte jedoch nie wieder eine Blüte wie in den Zeiten Justinians und Justins. Charakteristisch sind die Bronzemünzen aus Byzanz: Es sind auffallend große Prägungen mit der Bezeichnung Follis - auch hier der Bezug zum alten Römischen Reich. Die byzantinische Währung gehörte zur stabilsten der damaligen Zeit.

Nach dem Erlöschen des Weströmischen Reiches 476 trat das byzantinische Reich die Nachfolge des alten Römischen Reiches an. Die Hauptstadt war das von Konstantin dem Großen gegründete Konstantinopel, das ursprünglich Byzantion hieß. Das Byzantinische Reich sollte bis zum Jahre 1453, dem Fall Konstantinopels, Bestand haben.

Von Anbeginn an war Byzanz mehr orientalisch als westlich, mehr griechisch als römisch. Fast die ganze Geschichte Byzanz´ ist geprägt von Despotie und korrupten und intriganten Höflingen. Justinian I. (527-565) gehört aus mehreren Gründen zu den berühmtesten Kaisern des Byzantinischen Reiches: zum einen begann er den Bau der herrlichen Hagia Sophia, die später, nach dem Fall Konstantinopels, in eine ebenso herrliche Moschee verwandelt wurde. Zum anderen ließ er als erster eine vollständige Sammlung des Römischen Rechts anlegen, die bis auf den heutigen Tag als Codex Justinianus bekannt ist.

Das Byzantinische Reich spielte für die weitere Geschichte Europas eine bedeutende Rolle. Denn es konnte über Jahrhunderte den Ansturm der türkischen und arabischen Heere auf Europa aufhalten. Byzanz schenkte somit ganz Europa eine Atempause, ehe es selbst von fremden Invasoren überflutet wurde.

Seit dem frühen 6. Jahrhundert begann die eigentümliche und reichhaltige byzantinische Münzprägung, die sich von der früheren, noch oströmischen Währung deutlich abhob. Vor allem wurden Folles, große Kupfermünzen zu verschiedenen Nominalen geprägt.

Der byzantinische Solidus basiert auf der bereits von Constantin dem Großen (307-337) eingeführten Goldmünze. Er wog mit ca. 4,5 g 1/72 des römischen Pfundes und war aus nahezu reinem Gold. Lateinisch „Solidus" heißt „vollkommen", in Zusammenhang mit Metall „Massiv". Der byzantinische Solidus war zu seiner Zeit die wichtigste Handelsmünze des Mittelmeerraumes und Vorbild u.a. der venezianischen Zecchine und des arabischen Dirhems. Der Name lebt auch heute noch in modernen Währungsbezeichnungen fort, wie dem englischen oder österreichischen Schilling.