German English French Russian

translate
Mon panier

Votre panier est vide.

Volusianus
(Reg. 251 - 253)

Volusianus

CAIUS VIBIUS VOLUSIANUS stammte aus einer alteingesessenen, vornehmen etruskischen Familie. Er wurde ca. 230 n. Chr. als Sohn des Trebonianus Gallus und seiner Frau Afinia Gemina Baebiana geboren. Er begleitete seinen Vater auf den Heerzügen, die er zusammen mit dem regierenden Kaiser Traianus Decius gegen die Goten unter ihrem überaus tüchtigen König Kniva führte.

Im Juni 251 wurde ein römischer Heeresteil an der Donau vernichtend geschlagen. Traianus Decius, sein Sohn und Mitregent Herennius Etruscus, sowie der größte Teil der kaiserlichen Familie fanden den Tod. Es war das erste Mal, dass ein römischer Kaiser in einer Schlacht gegen äußere Feinde fiel. Die Soldaten riefen daraufhin Trebonianus Gallus zum Kaiser aus, und dieser erhob seinen Sohn Volusianus sogleich zum Caesar und Princeps iuventutis (Führer der Jugend). Zum Mitregenten bestimmte er seinen Sohn allerdings nicht, sondern erwählte dazu Hostilianus, den in Rom zurückgebliebenen zweiten Sohn des Traianus Decius. Der Grund hierfür war der Vorwurf, Trebonianus Gallus hätte Verrat am alten Kaiser geübt, er soll ihn den Goten ans Messer geliefert haben. Gestützt wurde diese Annahme durch den schmählichen Friedensvertrag, den Gallus gezwungenermaßen mit den Goten schließen musste. Diese durften alle Beute und alle Kriegsgefangenen behalten und der neue Kaiser versprach ihnen jährliche Tributzahlungen.

Volusianus sollte nur kurze Zeit Caesar bleiben, denn Hostilianus starb schon wenige Wochen nach seiner Ernennung zum Mitregenten an der damals in Rom grassierenden Pest. Volusianus wurde darauf von seinem Vater im August 251 zum Mitregenten ernannt und erhielt die Titel AUGUSTUS, PATER PATRIAE, und PONTIFEX MAXIMIUS. Volusianus war nur ein blasser Mitregent seines Vaters, die großen Probleme des Römischen Reiches konnte er nicht meistern.

Die Pest wütete fast eineinhalb Jahrzehnte im gesamten Reich, die Perser starteten eine Offensive gegen die Ostprovinzen, über die Donau brachen scharenweise Plünderer ein und drangen bis nach Kleinasien vor. Als sich Aemilianus als Gegenkaiser erhob und seine Streitmacht bis 30 km vor Rom führte, wurden Trebonianus Gallus und sein Sohn Volusianus von den eigenenTruppen ermordet.