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Julia Domna, Frau des Septimius Severus
Erhabene Herrin aus dem Orient (ca. 160 - 217)

Julia Domna, Frau des Septimius Severus

Die um 160 in Emesa am Orontes (Syrien) geborene Iulia war die Tochter eines gewissen Bassianus, der aus einer alten Herrscherfamilie stammte, die ehemals das Königs-, später das Oberpriesteramt des berühmten Sonnenkultes ihrer Heimatstadt inne- hatte. Ihr syrischer Name Martha - lateinisch Domina oder Domna - bedeutet Herrin und erinnert an ihre Herkunft.

Als Septimius Severus sie 185 heiratete, war er noch Statthalter von Gallien. Er stand stark unter dem Eindruck der Astrologie und teilte mit Iulia das Interesse an philosophischen und religiös-mythologischen Fragen, weshalb beide gut zusammen passten. Ihre vornehme Herkunft, ihre Schönheit und ihr Reichtum hatten ihn bestärkt, eine solche Verbindung einzugehen.

Noch in Gallien (Lyon) wurde dem Paar 188 ein Sohn, der späterere Kaiser und Brudermörder Caracalla, geboren. Bereits in Rom und nur ein Jahr später gebar Iulia ihren zweiten Sohn Geta. Zunächst bestimmte der tödliche Hass der feindlichen Brüder ihr Leben. Nach der Ermordung Getas in ihrem Beisein nahm sie an der Schreckensherrschaft ihres älteren Sohnes teil. Schließlich fiel das Reich in die Hände ihrer weiblichen Verwandtschaft, ihrer Schwester Iulia Maesa und deren Töchter Iulia Soaemias und Iulia Mamea. Diese Epoche der Syrerinnen endete dann im Chaos der Soldatenkaiser.

Julia Domna, Frau des Septimius Severus

Zur Münzgeschichte:Ihre reichhaltige Münzprägung erfolgte unter ihrem Gatten, später unter ihrem Sohn und schließlich posthum und belegt ihre große religiös-politische Bedeutung. Sie erscheint auf den Münzen als Verkörperung von Pietas (Frömmigkeit), Pudicitia (Keuschheit), Concordia (Eintracht), Pax (Frieden) u.a. . Die alte karthagische Göttin Tinnit (Tanit) wird ihr als Virgo (Dea) Caelestis (Himmelgöttin) zugeordnet, um immer wieder das Kaiserhaus der Severer als göttlich darzustellen.

Julia Domna, Frau des Septimius Severus

Auf dem Doppeldenar wird Iulia Domna mit Diadem - das Zeichen des Doppelwertes - in einer Mondsichel dargestellt. Ihr Portrait schließt zwar an das Faustinas I. an, ist aber durch ein kleineres Gesicht gekennzeichnet, weil es von einer sehr großen, lockigen und perückenartigen Frisur wie ein Helm eingefasst wird.