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Serrati der Römischen Republik
Fälschungssichere Münzen der Antike

Serrati der Römischen Republik

Der römische Denar war in der Zeit der Republik das begehrteste Geldstück im römischen Währungsgebiet bis hinauf ins unbesetzte Germanien. Die Germanen waren geradezu versessen auf Denare, die auf ihrer Rückseite eine Biga oder eine Quadriga zeigten, also Zweier- oder Vierergespanne von Pferden. Das belegen zahlreiche Schatzfunde, vor allem in Westfalen. Am auffälligsten ist jedoch, dass viele Denare in germanischen Schatzfunden von außen angesägt sind, wie eine kleine Kreissäge aussehen.

Das hatte damit zu tun, dass Händler oder jeder, der am Geldverkehr beteiligt war, misstrauisch waren, ob denn der Kern der Münze nicht vielleicht billige Bronze enthalte. Tatsächlich sind solche Fälschungen aus der Republik bekannt, oft setzte schon der Münzmeister dieses Mittel ein, um sich zu bereichern. Deshalb sägten Geldempfänger oft die Denare an, um zu sehen, wie der Kern sei. Taten das mehrere, war bald das Aussehen einer Kreissäge erreicht. Und der Denar, der schon wie eine Kreissäge angesägt war, musste nun tatsächlich echt sein, sprichwörtlich rundherum echt sogar. Solche Silbermünzen wurden Serrati genannt. Und schon bald gingen die Prägestätten dazu über, die Münzen von vornherein mit gezackten Rändern zu versehen und so ihren Weg im Handelsverkehr zu erleichtern.

Einer der bekanntesten Münzmeister, die auf diese Weise demonstrieren wollten, dass der Verdacht der Falschmünzerei zu Unrecht gegen ihn erhoben wurde, war Roscius Fabatus. Er begann um 64 v. Chr. mit der Prägung von gezackten Denaren. Ob einer, der von Anfang an gezackte Denare herausgab, kein Falschmünzer war, wurde jedoch damit immer noch nicht bewiesen: es gibt gezackt geprägte Denare, die dennoch einen Bronzekern enthielten.

Zur Ehrenrettung der Münzmeister sei jedoch festgehalten, dass die Wissenschaft hier die Möglichkeit nicht ausschließt, das sei gemacht worden, damit man das wertvollere Metall des Randes nicht einfach abschneide. Auch das wurde oft getan, um Silber zusätzlich zu erhalten.

All diese Gründe hielten die Germanen offenbar nicht davon ab, den Römern alles zuzutrauen und so zerhackten sie später einfach das Silbergeld. Auch davon künden viele Funde, vor allem in Westfalen. Oft auftretender Kleingeldmangel im gesamten römischen Reich kann nicht die Ursache für das Zerhacken von Silber gewesen sein, denn in solchen Perioden half sich die findige Bevölkerung mit Bleistücken.