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Römische Kaiserzeit, Caligula, As 37-38, vz

Römische Kaiserzeit, Caligula, As 37-38, vz

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Produktbeschreibung

Caligula 37-41. Kupfer-As 27 mm 37-38 Rom. Kopf l. C CAESAR AVG GERMANICVS PON M TR POT / VESTA SC Thronende Vesta l., hält Schale und Zepter. RIC 38; vorzüglich, Kratzer auf Vs.; Rs. belegt
herrlicher Portraitstil und detailreiche Darstellung der Vesta

Zusatzinformation

Gebiet 1 Römische Kaiserzeit
Regent Caligula
Regierungszeit 37-41
Nominal As
Prägezeit 37-38
Münzstätte Rom
Material Kupfer
Erhaltung vorzüglich
Erhaltungszusatz Kratzer auf Vs.; Rs. belegt
Katalog RIC 38
Gewicht 10,8 g
Durchmesser 27 mm
Artikelnummer 89885

Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen


Caligula

Caius, genannt Caligula

Am 31. August 12 n. Chr. wurde CAIUS IULIUS CAESAR GERMANICUS als Sohn des Germanicus in Antium (heute Anzio), einer Küstenstadt in der Nähe Roms, geboren. Als Germanicus im Jahre 14 das Kommando über die rheinischen Truppen übertragen wurde, nahm er seine Frau und seinen jüngsten Sohn mit. Caius wuchs im Legionslager auf, wurde der Liebling der Soldaten und bekam von diesen auch den Spitznamen, unter dem er bekannt wurde: CALIGULA, Soldatenstiefelchen, nach dem genagelten schweren Schuh des römischen Legionärs.

Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahre 19 wuchs Caligula zuerst bei seiner Mutter, nach deren Verbannung im Haus der Urgroßmutter Livia, der Ehefrau des verstorbenen Augustus, auf. Ihr hielt er 29 noch in der Knabentoga die Leichenrede auf der Rednertribüne des römischen Forums. Tiberius setzte Caligula und dessen Vetter Tiberius Gemellus 37 zu Erben ein. Als der Kaiser starb, verhalf der Gardepräfekt Marco Caligula am 18. März 37 zum Thron.

Caligula begann seine Regierung maßvoll, und es schien, als sollte er alle Erwartungen erfüllen, die man aufgrund der Abstammung des jungen Mannes hegte. Aber im Oktober seines ersten Regierungsjahres erlitt Caligula eine schwere Erkrankung, die anscheinend eine gravierende geistige Störung nach sich zog. Caligula wurde zum Psychopathen. Der römische Kaiserbiograph Suetonius schreibt an einer Stelle: "Soviel vom Kaiser Caligula, im Folgenden haben wir vom Scheusal zu sprechen." Caligula führte sich als Alleinherrscher auf und wollte im gesamten Reich als Gott verehrt werden. In Rom stiftete er seiner eigenen Gottheit einen Tempel. Die Köpfe von Götterbildern, die sich durch besonderen religiösen oder künstlerischen Wert auszeichneten, sollten gegen seinen eigenen ausgetauscht werden. Er ordnete an, dass selbst in Jerusalem seine Statue im Tempel aufgestellt werde, ein ungeheurer Angriff auf den Monotheismus der Juden.

Der Kaiser ruinierte durch eine maßlose Ausgabewirtschaft in kurzer Zeit die Staatsfinanzen. Durch ein ebenso maßloses Verhalten seinen Untertanen gegenüber vermochte er die Kassen wieder zu füllen. Die Majestätsprozesse häuften sich, und eine Verurteilung zog automatisch die Konfiskation des Vermögens nach sich. Auch durch neue Steuern versuchte Caligula, Geld für seine größenwahnsinnigen Unternehmungen aufzutreiben. Dabei wurden die Steuern nur verkündet, nicht schriftlich angeschlagen. Die Strafen aufgrund der nicht ausbleibenden Übertretungen gingen an die Staatskasse.

Die einzigen militärischen Unternehmungen, an denen Caligula teilnahm, waren ein Feldzug nach Germanien und angeblich der Versuch, Britannien zu erobern. In Germanien erreichte Caligula nichts, und die Eroberung Britanniens endete an der Küste des Ärmelkanals. Sie wurde mit dem Bau eines Leuchtturms in der Nähe von Boulogne abgeschlossen.

Das Ende der Regierung Caligulas kam in Form einer Palastrevolution. Die Exzesse des Herrschers mussten sich erst so weit steigern, dass selbst die Anhänger und Nutznießer sich nicht mehr sicher fühlten. Eine Gruppe von Praetorianeroffizieren, angeführt vom einflussreichen Freigelassenen Callistus, ermorderte Caligula am 24. Januar 41.

Zur Münzgeschichte: Caligula ließ die Münzen in Gold und Silber in Rom und wahrscheinlich auch in Lyon prägen. Die Münzen aus unedlem Metall stammen alle aus der römischen Münze.

Auf einem Großteil der Münzen ehrt er Augustus als den ersten Kaiser Roms sowie Mitglieder seiner Familie. Den Brüdern Nero und Drusus, sie kamen während der Herrschaft des Tiberius um, ist ein Dupondius gewidmet. In allen drei Metallen wurden Münzen für seinen Vater Germanicus und seine Mutter Agrippina geschlagen.

Caius, genannt Caligula

Einer schönsten und begehrtesten römischen Münzen ist ein Sesterz, der die drei Schwestern des Kaisers zeigt. Mit seiner Lieblingsschwester Drusilla wollte Caligula die Ehe eingehen, doch sie starb, von ihm maßlos betrauert, im Jahre 38. Iulia und Agrippina waren in eine erste Verschwörung gegen Caligula verwickelt und wurden von ihm 39 verbannt. Agrippina heiratete später Caligulas Nachfolger Claudius und war die Mutter Neros. Iulia wurde von Claudius erneut verbannt und später getötet.

Caius, genannt Caligula

Auf den Quadranten, den kleinsten Geldstücken, wirbt Caligula mit den Buchstaben RCC (remisssa ducentesima) für sich, dass er die halbprozentige Umsatzsteuer endgültig abgeschafft habe. Ein Hohn angesichts seines Finanzgebarens.


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