1910 - 04 - April - Werbung für die Flottengesetze
DEUTSCHES KAISERREICH
Reichsbanknote
Ausgabedatum: 21.4.1910
100 Mark
Gültigkeitsdauer: 5.6.1925
Entwurf: Prof. F. Wanderer
Erhaltung: kassenfrisch
Katalog: Pick 42143
Vs. Schrift auf Reichsinsignien, in den Seitenfeldern Merkur- und Cereskopf über Adler.
Rs. Gekrönte, lorheerumkränzte, mit Schwert und Schild bewehrte (Germania unter Eichen. Davor Pflug, Zahnrad, Hammer und Amhoß,Flügelstab und Waffenballen, 3 Schlachtschiffe auf dem Meer.
Handgeschöpftes Papier. Kupferdruck. Fasereinlage. Wasserzeichen Kopf Wilhelm 1. und 100.
Die erste Reichshanknote mit einem Kopfwasserzeichen war unser sogenannter langer Hunderter. Auf der mit Symbolen wahrhaft üherladenen Rückseite fallen vor allem die knorrigen Eichen am Meeresstrand auf (wo mag der Künstler dieses Motiv wohl gefunden haben?) und die in Kiellinie daherziehenden Schlachtschiffe. Die martialische Kriegsflotte sollte bei der Bevölkerung wohl um Sympathie werben für die neuen Flottengesetze. Großadmiral Alfred von Tirpitz unterstützte den neuen Kurs, den Kaiser Wilhelm II. vor allem gegenüber Großbritannien einschlug. Er baute mit Hilfe der Flottengesetze planmäßig die kaiserliche Marine auf. Das Deutsche Reich wurde so zur zweitstärksten Seemacht. Die Idee, diese Flotte werde Großbritannien von einem Krieg gegen Deutschland abhalten, erwies sich als folgenschwerer Irrtum. Die Folge war vielmehr die Entente zwischen England, Frankreich und Rußland, die Gegner des Deutschen Reiches im I. Weltkrieg.