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Zeugma
Die antike Stadt am Euphrat

Zeugma

Die antike Stadt Zeugma lag am rechten Ufer des Flusses Euphrat in Syrien. Sie war von großer wirtschaftlicher und politischer Bedeutung und Standort einer römischen Legion. In ihrer Blütezeit lebten in der Stadt rund 70.000 Menschen. Ihr Haupt-heiligtum war das des Zeus, dargestellt auf der schönen Bronzeprägung Philipps I. Für die Griechen im Osten war das Bauwerk als Heiligtum zweitrangig. Sie beteten den Berg an, denn er war für sie das Heiligtum, der Tempel war schmückendes Beiwerk. Der Berg wird auf der Münze herausgestellt, umgeben von Zäunen. Klein und eher unwichtig steht an der Spitze der viersäulige Tempel, darin die Statue des Zeus.

Die römische Zentralregierung überließ den griechischen Gemeinden das Recht, eigenes Geld für den lokalen Bedarf zu prägen. Dies hatte zwei Vorteile. Zum einen gab man den Städten damit das Gefühl einer gewissen Eigenständigkeit, zum anderen ersparte sich Rom den Transport einer Menge Kleingeldes in entlegene Gebiete des Reiches. Die Münzprägung mußte von den Gemeinden selbst finanziert werden, und je nach dem Reichtum der Städte fiel deren Umfang sehr unterschiedlich aus. Allerdings ließ sich fast keine Stadt dieses Recht nehmen. Wir kennen von über 600 Städten Lokalausgaben.

Wie auf den römischen Reichsprägungen zeigen die Lokalausgaben auf der Vorderseite meist das Bild des Kaisers oder eines Mitgliedes des Herrscherhauses. Die Umschrift enthält Namen und Titulatur des Dargestellten.

Für den historisch interessierten Sammler sind die Städteprägungen eine wichtige Quelle zur Geschichtsforschung. Sie ermöglichen unter anderem Aussagen über Ereignisse am Rande des Weltreiches, werfen ein Schlaglicht auf lokale Wirtschaftskrisen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Geschichte einzelner Städte und Regionen.