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Römische Kaiserzeit, Vetranio, Bronze 350, f.vz

Römische Kaiserzeit, Vetranio, Bronze 350, f.vz

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Produktbeschreibung

Vetranio 350. Bronze 350 Siscia. Drapierte und gepanzerte Büste r. mit Diadem, links A, rechts Stern DN VETRANIO PF AVG / HOC SIGNO VICTOR ERIS Herrscher hält Standarte mit Christogramm und wird von Victoria bekränzt, Mzz. GSIS. RIC 285; fast vorzüglich
Das Christogramm wurde aus den griechischen Buchstaben X (Chi) und P (Rho) gebildet, den Anfangsbuchstaben des Wortes CHRISTOS (der Gesalbte). Als Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber dem Christengott übernahm Constantin dieses Zeichen als Teil der Helmzier. Das Christentum trat nun seinen Siegeszug durch die römische Welt an. Auch in der Münzprägung nehmen christliche Symbole einen immer größeren Raum ein. Anstelle des Zepters als Zeichen seiner Amtsgewalt hält der Kaiser immer häufiger das Labarum, die Standarte mit dem Christogramm. Die Nachfolger Constantins prägten Münzen mit der Umschrift HOC SIGNO VICTOR ERIS (Durch dieses Zeichen wirst du Sieger sein) in Erinnerung an die Schlacht an der Milvischen Brücke.

Zusatzinformation

Gebiet 1 Römische Kaiserzeit
Regent Vetranio
Regierungszeit 350
Nominal Bronze
Prägezeit 350
Münzstätte Siscia
Material AE
Erhaltung fast vorzüglich
Katalog RIC 285
Artikelnummer 36205

Historisch-Numismatische Hintergrundinformationen


Vetranio

Vetranio

Über Vetranios Leben und Wirken vor Beginn seiner militärischen Laufbahn sind keine Einzelheiten bekannt. Sein Erscheinen auf der historischen Bühne setzt mit seiner Stellung als Magister Militum (Heermeister) der illyrischen und pannonischen Truppen ein. Aus diesem Rang heraus, wurde er nach der Ermordung des Constans, des Sohnes Constantins des Großen, im März des Jahres 350 in Sirmium zum Kaiser erhoben.

Seine Erhebung wurde wesentlich von Constantina, der Schwester des Constantius II., vorangetrieben, die mit dieser Personalie die Stellung des Constantius gegenüber Magnentius, dem Usurpator im Westen des Reiches, stärken wollte. Das Regnum des Vetranio währte jedoch nur kurz, denn bereits nach dem Treffen des Vetranio und des Constantius II., der beiden Kaiser des Ostens in Naissus im Herbst des selben Jahres, musste er den Titel des Augustus auf Geheiß des Constantius niederlegen.

Die Tatsache, dass Vetranio zu den Wenigen seiner Zeit gehörte, die die Zügel der Macht - ob kurze Zeit oder länger - in Händen hielten und diese Erhebung letztlich nicht mit dem Leben bezahlte mussten, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass er sich seiner Absetzung nicht widersetzte. Nach seinem Abgang von der politisch-militärischen Bühne verbrachte er die letzten sechs Jahre seines Lebens als wohlhabender Mann in Prusa.


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